Japan – ein Land voller Gegensätze: modern und traditionell, laut und leise, vertraut und doch ganz anders.
In diesen 10 Monaten habe ich nicht nur eine neue Sprache gelernt, sondern auch eine neue Welt entdeckt.
Diese Fotoreportage zeigt besondere Momente meines Austauschjahres – von der Schule über meine Gastfamilie bis hin zu Reisen und Freundschaften.
Jedes Bild erzählt seine eigene Geschichte.
Kommt mit auf meine Reise!

Ich heiße Olivia, bin 18 Jahre alt und lebe in Berlin.
Von September 2024 bis Juni 2025 habe ich an einem 10-monatigen Austauschprogramm in Japan teilgenommen. Viele Freundinnen, die selbst ein Austauschjahr gemacht hat, hat mich inspiriert. Ich wollte neue Kulturen kennenlernen, meinen Horizont erweitern und im Ausland leben – deshalb habe ich mich für das Programm entschieden. Japan hat mich schon früh fasziniert: durch Filme, Essen und traditionelle Kultur. Auch das japanische Schulleben mit Clubs, Schulfesten und Klassenfahrten fand ich spannend – so entstand mein Wunsch, Japan selbst zu erleben.
Ich habe in einer kleinen süßen Küstenstadt auf der Insel Shikoku gelebt – in Kōchi.
Meine Schule heißt Kōchi International High School. 高知国際高校
Wie auf dem Foto zu sehen ist, stehe ich vor dem Eingang meiner Schule. Tatsächlich wurde dieses Foto an meinem letzten Schultag aufgenommen, als ich mich verabschiedet habe.
Gastfamilien
Während meiner zehn Monate in Japan habe ich bei drei verschiedenen Gastfamilien gelebt.
Die ersten beiden Familien hatten jeweils drei Kinder – da war immer etwas los: laut, fröhlich und voller Leben.
Meine dritte Gastfamilie war ruhiger – dort gab es keine Kinder, aber eine unglaublich süße Katze.
Der Schulweg war bei allen Familien etwa gleich lang: rund eine Stunde.
Mal bin ich mit der Straßenbahn gefahren, mal mit dem Zug oder dem Fahrrad – je nachdem, wo ich gerade wohnte.
Was das Essen anging, wurde ich richtig verwöhnt: Es gab Frühstück, ein Bento für die Schule und abends ein leckeres Abendessen.
Ab und zu gab es westliche Gerichte, aber meistens typisch japanische Küche.
An den Wochenenden und in den Ferien haben meine Gastfamilien oft tolle Ausflüge mit mir unternommen – manchmal nur in die Umgebung, manchmal ging es sogar auf Reisen in entferntere Städte.
Dank ihnen habe ich Japan nicht nur gesehen, sondern wirklich erlebt.
Meine Klasse
In Japan beginnt das neue Schuljahr im April.
Als ich im September angekommen bin, war ich zunächst in der 10. Klasse (also im ersten Jahr der Oberstufe).
Im April wurde ich dann offiziell zur 11.-Klässlerin (zweites Jahr der Oberstufe).
Ich war in einer internationalen Klasse – dort gibt es mehr Englischunterricht und jedes Jahr kommen Austauschschüler.
Mein Japanisch wurde mit der Zeit viel besser, ich konnte am Ende flüssig kommunizieren.
Den Unterricht habe ich aber oft nicht verstanden – er war einfach zu schwer. Gut mitgekommen bin ich in Kunst, Sport, Kochen und Englisch.
Wenn ich bei den schwierigeren Aufgaben nicht weiterkam, hat mir mein „Buddy“ – ein Mitschüler, der für mich zuständig war – immer sehr geholfen.
Dafür bin ich wirklich dankbar.
In jedem Trimester gab es zwei Prüfungsphasen: die Zwischen- und die Abschlussprüfungen.
Diese dauerten jeweils zwei Wochen.
In dieser Zeit fanden keine Clubaktivitäten statt, niemand ging aus – alle haben nur gelernt.
Ich hatte den Eindruck, dass die Schüler*innen sehr ernsthaft lernen und während dieser Prüfungswochen eine richtig angespannte Atmosphäre herrschte.
Mein 18. Geburtstagsessen mit meiner Gastfamilie
Bukatsu ( Clubaktivitäten )
An der Schule gibt es viele Clubaktivitäten – meistens finden sie jeden Tag statt, sogar am Wochenende oder in den Ferien.
Das ist einer der Teile des japanischen Schullebens, den ich am meisten liebe.
Dort kann man nicht nur neue Freundschaften schließen, sondern auch seine Talente und Interessen weiterentwickeln.
Ich war im Kunstclub, im Badmintonclub und im Musikclub.
Dieses Foto zeigt einen Auftritt, bei dem ich zusammen mit meiner Rockband auf der Bühne stand.

Ausflug zum Adachi Kunst Museum

Mochi machen zu Neujahr

Reise nach Kyoto

Tokyo-Klassenfahrt ( ein Tag lang im Disneyland )

Wandertag mit meiner Klasse in der Nähe von meiner schule

Hanami (Kirschblütenbetrachtung) am Abend mit meiner Gastfamilie

Konzert im Jugendorchester

Mein Ölgemälde, das ich im Kunstclub gemalt habe.

Mein letzter Tag in der Schule
Dieses Jahr in Japan war eine der wertvollsten Erfahrungen meines Lebens.
Ich habe nicht nur ein neues Land kennengelernt, sondern auch viel über mich selbst gelernt – und viele wunderbare Menschen getroffen, die ich nie vergessen werde.