Tempelrunde in Kyoto

Reportage von

Diesmal gehts um die vielen Tempel und Schreine Kyotos. Am Ende des Beitrages gibt's auch nochmal eine Liste meiner persönlichen Empfehlungen.

Einer der wohl bekanntesten Schreine in Kyoto ist der Fushimi Inari Taisha. Es heißt, dass es dort 1000 rote Torii den Weg zum Gipfel kennzeichnen. Ich persönlich würde sagen es sind tatsächlich noch mehr. Bei diesem Schrein sollte man auf jeden Fall ein bisschen Ausdauer mitnehmen. Man läuft eben einen Berg hoch (und Achtung: die Treppen sind nicht genormt!). Entsprechend würde ich empfehlen, das vielleicht nicht bei 35 Grad Außentemperatur zu machen. Andererseits hab ich dann auch fast ein wenig bereut, meinen Ausflug in die späten Nachmittags- und Abendstunden. Auf dem Berg selbst stehen nämlich Warnschilder über Wildschweine und Affen, die sich in dem Wald herumtreiben. Selbst habe ich nur einige gehört, aber ein Klassenkammerad hat an einem anderen Tag das Glück gehabt ein paar Wildschweinen zu begegnen. (Wobei es auch durchaus ein cooler Vibe war, hatte ein bisschen was von einer Nachtwanderung im Feriencamp)
 

Der wohl zweite Tempel den man sehen muss, ist der Kiyomizu dera. Der ganze Weg zum Tempel hin ist schon sehr sehenswert, auch mit dem Sannenzaka, einer sehr alten Pagode. Ich musste den Tempel tatsächlich zwei mal besuchen, weil ich beim ersten Mal erst nach den Öffnungszeiten da war. Der Tempel hat nämlich nur bis um fünf auf. Aber wenn man dann erst einmal auf dem Tempelgeläde ist, darf man sich wunderschön verzierte Tempel anschauen, in wirklich leuchtenden Farben. Das Gelände ist auch wirklich riesig, also gerne mehr Zeit einplanen und  jeden Weg gehen. Ich musste tatsächlich welche auslassen und habe deshalb leider nicht alles gesehen. Teilweise muss man auch ein wenig Eintritt bezahlen, um höher auf den Berg zu kommen.

An dieser Stelle möchte ich auch auf die Goshuin hinweisen. Das sind tempeleigene Kalligrafien, die in ein extra Buch von den Mönchen und Schreinmädchen gezeichnet werden. Sie sind wirklich ein super Andenken, die Bücher können auch echt schön sein und die Kalligrafien sind teilweise auch schön verziert. Ich war am Ende ein bisschen traurig, dass ich erst so spät mit dem Sammeln angefangen habe. Es war nämlich gerade an Tagen, wo man vielleicht gerade mal nicht so viel Lust hat, irgendwo hin zu gehen, eine Motivation, wenigstens noch ein bisschen was zu machen und zu sehen.

Der letzte Ort, den ich hier genauer beleuchten möchte, ist Kifune bzw Kurama. Kifune ist wohl laut vielen Einheimischen Kyotos ein Ort, den man auf jeden Fall besucht haben sollte. Dem will ich voll und ganz zustimmen. Der Hinweg ist je nach dem von wo man kommt teilweise etwas mühselig, und ich würde empfehlen, etwas Kleingeld mitzubringen, weil man in diesem Bus speziell kein Wechselgeld bekommt. Dennoch findet man mit Google Maps gut den Weg. Wenn man dann angekommen ist, kann man in etlichen Cafés über dem Flussbett essen und teilweise von Geisha bedient werden. Der Schrein dort ist auch ganz nett, aber mir ist wirklich mehr die Naturerfahung im Kopf geblieben. Vom Kifune aus kann man mit einer ca. 1,5 Stündigen Bergwanderung zum Kurama Tempel kommen. Auf dem Weg zum Tempel liegen auch noch weitere Anlagen, an denen man vor allem rasten kann. Der Pfad zum Gipfel ist in Teilen wirklich ziemlich steil, auch wenn er die meiste Zeit mit Treppen ausgestattet ist. Seid also schlauer als ich und macht das nicht bei 30 Grad Außentemperatur. 
 

Um diese Fotostory ein wenig abzukürzen, hier nochmal eine Liste an Schreinen und Tempeln, die ich wirklich weiterempfehlen würde:
 

  • ‎Fushimi Inari

  • ‎Kiyomizu Dera

  • ‎Kifune

  • ‎Kurama

  • ‎Nishiki Tenmangu Schrein (auf dem Bild zu sehen)

  • ‎Hōzō-ji (schöne Goshuin, mit häufig wechselnden Motiven)

  • ‎Bukko-ji (Goshuin)

  • ‎Kodai-ji (eine Klassenkammeradin konnte da ein Glow-in-the-dark Goshuin kaufen, aber vielleicht ist das nur saisonal)

  • ‎Kinkaku-ji (ziemlich voll, aber trotzdem eindrucksvoll)

  • ‎Ginkaku-ji (auch voll, aber Honorable mention)
     

‎Generell kann ich nur empfehlen, in jeden Tempel und Schrein zu gehen, dem man so begegnet.